Humans4Humanity
Corona hat die Welt fest im Griff und was wir derzeit erleben, kratzt an unserem Selbstverständnis. Viel gerät ins Wanken, vieles sortiert sich neu und jeder ist irgendwie davon betroffen. Da gerät leicht aus dem Fokus, was ein paar Kilometer weiter auf den griechischen Inseln passiert. Jeannette Hagen, Gründerin und Geschäftsführerin von Kunst für Demokratie war selbst als Helferin 2016/17/18 auf Lesbos, hat mit ihrem Mann einen Hilfsgütertransport organisiert und sie beobachtet mit zunehmender Scham und mit Entsetzen, wie sich die Lage der Geflüchteten auf den griechischen Inseln von Tag zu Tag verschlechtert.
Unsere Forderung lautet:
„2015 darf sich nicht wiederholen!“
… so der Tenor aus dem Kanzleramt und parteiübergreifend aus vielen Mündern. Aber: Was genau aus 2015 darf sich eigentlich nicht wiederholen?
Die beispiellose Welle der Mitmenschlichkeit und Solidarität? Die Tatsache, dass zu uns Tausende kommen, erwartungs- und hoffnungsvoll auf ein menschenwürdiges Leben, von denen die meisten heute bereits bestens eingegliedert sind?
Wir sagen:
Das Einzige, was sich nicht wiederholen darf, ist, dass Menschen zum politischen Spielball zwischen Mächten werden. An den Grenzen Europas verkaufen wir derzeit unsere grundlegenden Werte: Menschenrechte und Menschlichkeit. Das setzt fatale Signale.
Darum fordern wir die Evakuierung des Lagers Moria und der anderen Lager auf den griechischen Inseln.
Holt die Menschen dort raus! Verteilt sie auf die Länder der „Koalition der Willigen“! Jetzt!